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Was ist eine Wurzelbehandlung?
1. Wie kommt es dazu?
In jedem Zahn befindet sich ein Hohlraum mit dem Zahnnerv und Blutgefäßen. Diese versorgen den Zahn ein Leben lang und sorgen dafür, dass der Zahn zum Beispiel auf Kälte und Wärme reagiert. Aufgrund unterschiedlichster Ursachen kann es dazu kommen, dass dieser lebende Bestandteil des Zahnes sich entzündet und untergeht (umgangssprachlich „toter Zahn“). Die häufigsten Gründe dafür sind:
- tiefe Karies am Zahn
- Zahnfleischentzündung im fortgeschrittenen Stadium
- Verletzung des Zahnes, z.B. durch einen Sturz (sogenanntes „Zahntrauma“)
- langanhaltende Fehlbelastung des Zahnes, z.B. durch Knirschen
- tiefe Zahnfüllung
5 Jahre Garantie
2. Was passiert mit einem „toten“ Zahn?
Sofern der Zahnnerv im Zahn nicht mehr intakt ist, kommt es mit der Zeit zu einer Besiedlung des Wurzelkanals mit Bakterien. Diese Bakterien produzieren Giftstoffe, die dafür sorgen, dass sich der Kieferknochen rund um den Zahn entzündet. Das führt zu einer Schwellung des jeweiligen Bereichs und zur bekannten „dicken Backe“. Der Körper versucht, auf diese Weise den Zahn aufgrund der in ihm lagernden Bakterien abzustoßen. Früher mussten diese Zähne vom Zahnarzt schnellstmöglich entfernt werden, um weitere Entzündungen zu verhindern.
3. Was wird genau gemacht?
Mithilfe der Wurzelbehandlung können solche Zähne erhalten werden. Im Zuge der Wurzelbehandlung werden der Hohlraum im Zahn und die Wurzelkanäle gründlich gesäubert und alle Bakterien entfernt. Anschließend erfolgt eine Füllung des Hohlraumes und der Wurzelkanäle mit einem speziellen Füllmaterial. Der dichte Verschluss sorgt dafür, dass sich keine neuen Bakterien im Zahn bilden können. Der Körper stößt den Zahn dann nicht mehr ab.
Was ist bei der Wurzelbehandlung zu beachten?
Eine Wurzelbehandlung ist eine Behandlung im mikroskopisch kleinen Bereich des Zahnes. Ob sie erfolgreich ist, hängt vor allem von zwei Faktoren ab:
- eine penibel genaue Säuberung des gesamten Wurzelkanalsystems. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sämtliche Nerv- und Gefäßanteile sowie Bakterien komplett entfernt werden. Je weiter hinten der entsprechende Zahn liegt und je länger die Wurzeln sind oder gar gekrümmt, desto komplizierter ist die Säuberung.
- eine komplette Abfüllung des Wurzelkanalsystems. Bei der Abfüllung des zuvor gereinigten Zahnes besteht die Kunst darin, jeden Wurzelkanal möglichst ohne Luftblasen und randdicht aufzufüllen. Jeder Wurzelkanal muss exakt auf der richtigen Länge abgefüllt werden. Hier geht es um Bruchteile von Millimetern.
Wurzelbehandlung bei AllDent Frankfurt
Ein Zahn sollte nur dann erhalten werden, wenn die Wurzelbehandlung wirklich gut gelingt. Häufig führt auch eine mittelmäßige Behandlung zu einer vorübergehenden Schmerzfreiheit. Langfristig gesehen richtet eine solche Behandlung jedoch mehr Schaden an, als dass sie etwas nützt. Eine Wurzelbehandlung sollte grundsätzlich mit modernsten Methoden und Gerätschaften durchgeführt werden. Das AllDent Zahnzentrum Frankfurt empfiehlt folgende, sehr hochwertige Methoden:
Variante 1: Hochmoderne Instrumente
Bei dieser Variante werden die Wurzelkanäle mit hochmodernen Instrumenten gesäubert. Die Instrumente sind im Gegensatz zu früheren Modellen hochflexibel und machen es so möglich, selbst stark gekrümmte Wurzelkanäle zu säubern. Diese Instrumente werden mit modernsten Gerätschaften „maschinell“ eingesetzt. Die sogenannte „Handinstrumentierung“, wie sie vor allem früher zum Einsatz kam, findet in Einzelfällen ergänzend statt. Eine „maschinelle Aufbereitung“ sorgt für eine bessere Säuberung. Gleichzeitig wird der Wurzelkanal mit verschiedenen Lösungen immer wieder gespült. Um die Länge der Zahnwurzel exakt zu bestimmen, wird ein besonderes Messgerät verwendet. Dadurch kann auf viele einzelne Röntgenaufnahmen verzichtet werden. Diese Methode ist in der Vielzahl der Fälle die Methode der Wahl.
Variante 2: Hochmoderne Instrumente + Mikroskop
Einige Zähne sind besonders kompliziert zu behandeln. Das sind vor allem Zähne mit vielen Wurzelkanälen oder solchen, die sehr klein und stark gekrümmt sind. Auch wenn sich im Zahn bereits eine Wurzelfüllung befindet, handelt es sich um einen komplizierteren Fall. In diesen Fällen empfiehlt sich die Exklusiv-Variante. Hierbei wird die erwähnte Therapie zusätzlich mit einem hochauflösenden Mikroskop durchgeführt. Durch das Mikroskop werden alle Wurzelkanäle sichtbar und es kann keiner übersehen werden (siehe schwarze Punkte im Bild unten). Der Unterschied ist für den behandelnden Arzt sehr groß. Der Umgang mit dem Mikroskop erfordert eine hohe Routine und besondere Fachkenntnis. Auf diese Weise können häufig Zähne erhalten werden, die sonst hätten entfernt werden müssen. Die Exklusiv-Variante empfiehlt sich demzufolge in besonders komplizierten Fällen.
Variante 2: starke Vergrößerung und optimale Ausleuchtung durch das Mikroskop
Was kostet eine Wurzelbehandlung?
Was eine Wurzelbehandlung kostet, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend sind die Anzahl der Wurzelkanäle und die Prognose des Zahnes. Bei gesetzlich Versicherten ist die Wurzelbehandlung teilweise eine Kassenleistung. In diesem Fall können Zusatzleistungen sinnvoll sein. Mehr dazu, siehe Einzelpreisliste.
Gerne beraten wir Sie vorher zu den zu erwartenden Kosten anhand Ihres individuellen Falles.
Endodontologe Dr. Johannes Stemmann erklärt die Wurzelkanalbehandlung
Wer hat nicht schon einmal aus dem Bekanntenkreis oder aus den Medien von einer Horrorgeschichte über Wurzelbehandlungen gehört? Wie kommt es, dass Wurzelbehandlungen häufig einen schlechten Ruf haben? Das lässt sich leicht erklären: Die Betroffenen haben häufig Zahnschmerzen, gehen dann zum Zahnarzt und es erfolgt daraufhin eine Wurzelbehandlung. Das Schmerzhafte daran ist aber nicht die Wurzelbehandlung, sondern der Umstand davor. Die Wurzelbehandlung erfolgt meist unter lokaler Betäubung und ist deshalb fast immer völlig schmerzfrei. Der Umstand, dass ein Zahn vorher Schmerzen bereitet hat, wird zu Unrecht auf die Wurzelbehandlung als solche übertragen. Heutzutage stehen für jeden Fall verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, dass aus einer Wurzelbehandlung einer harmloser Zahnarztbesuch wird.
Nach erfolgter Wurzelbehandlung ist ein Zahn schmerzfrei. Damit ist die Arbeit aber noch nicht ganz getan. In den meisten Fällen muss der Zahn im Anschluss mit einer Zahnkrone versorgt werden. Nur diese sorgt dafür, dass ein wurzelbehandelter Zahn über Jahre hinweg stabil bleibt und nicht auseinanderbricht.
Wurzelbehandlungen können unter Idealbedingungen ein Leben lang halten. Davon sollte man aber nicht ausgehen. Die meisten Zähne müssen nach ein paar Jahren oder eher Jahrzehnten mit einer neuen Versorgung therapiert werden.
Häufig geistern Artikel durch das Internet oder sonstige Medien, in denen behauptet wird, ein wurzelbehandelter Zahn würde Leichengifte aussondern. Dabei handelt es sich nicht um seriöse Informationen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass wurzelbehandelte Zähne schädlich für den menschlichen Körper oder dessen Immunsystem sind. Im Gegenteil: Ein gut wurzelbehandelter Zahn sorgt dafür, dass sämtliche Entzündungen um den Zahn herum wieder abklingen und keinerlei Abstoßungsreaktion mehr zu erkennen ist. Etwas anders sieht es bei Zähnen aus, bei denen die Wurzelbehandlung nicht oder nicht ganz erfolgreich verlief. In diesen Fällen können Bakterienrückstände vorhanden sein, die weiterhin Giftstoffe aussondern. Ob eine Wurzelbehandlung erfolgreich war, lässt sich heutzutage mittels moderner Röntgentechniken beurteilen. Die exaktesten Bilder liefert hierbei eine 3-D-Röntgenaufnahme. Mehr dazu auf der Seite moderne Ausstattung.